Über 400 Jahre im Dienst der Bildung – die Geschichte der Ursulinen in Dorsten

Seit ihrer Gründung im 16. Jahrhundert setzen sich die Ursulinen für die Bildung und Erziehung junger Menschen ein – insbesondere von Mädchen. Auch unsere Realschule blickt auf eine lange, bewegte Geschichte zurück, die eng mit dem Engagement der Ursulinen und der Stadt Dorsten verbunden ist.

  • 1535

    Gründung der Ursulinen in Brescia

    Angela Merici gründet in Brescia die „Gesellschaft der heiligen Ursula“, um Mädchen Bildung, Erziehung und religiöse Werte zu vermitteln. In einer Zeit, in der Mädchen kaum Zugang zu Bildung hatten, legt sie damit den Grundstein für ein weltweites Netzwerk von Ursulinenschulen.

  • 1639

    Erstes Ursulinenkloster in Deutschland (Köln)

    Das erste Ursulinenkloster in Deutschland entsteht in Köln. Von dort aus verbreitet sich die Idee der Mädchenerziehung nach dem Vorbild Angela Mericis im deutschsprachigen Raum.

    1639

  • 21.01.1699

    Gründung des Ursulinenklosters in Dorsten

    Vier Ursulinen aus Köln, darunter zwei Adelige, gründen das Kloster in Dorsten. Bereits wenige Tage nach ihrer Ankunft beginnt der Unterricht für Mädchen – ein mutiger Schritt in einer vom Dreißigjährigen Krieg gezeichneten Zeit.

  • Ostern 1927

    Eröffnung der Realschule mit 82 Schülerinnen

    Im Klostergebäude wird die staatlich anerkannte Mittelschule (später Realschule) eröffnet. 82 Schülerinnen werden in drei Klassen unterrichtet – ein bedeutender Meilenstein in der Geschichte der schulischen Mädchenbildung in Dorsten.

    Ostern 1927

  • 1931-1942

    Staatliche Anerkennung der Mittelschule

    Die Schule wird in dieser Zeit offiziell als Mittelschule anerkannt. Mater Lioba Höltershinken übernimmt die Leitung und stärkt das Profil der Schule als Ort solider Allgemeinbildung.

  • 1941

    Verstaatlichung unter NS-Regime – neue Schulleitung

    Die nationalsozialistische Schulverwaltung übernimmt die Kontrolle und bestimmt den Abbau der Schule. Der evangelische Rektor August Rüter wird Schulleiter, bewahrt jedoch die Arbeitsweise des Kollegiums und schützt die Tradition der Schule.

    1941

  • März 1945

    Zerstörung der Schulgebäude im Zweiten Weltkrieg

    Ein schwerer Bombenangriff im März 1945 zerstört das Kloster und die Schule fast vollständig. Nur 14 Tage später beginnen Schwestern, Lehrerinnen und Helfer mit dem Wiederaufbau – ein beeindruckendes Zeichen für den Schulgeist.

  • Febuar 1946

    Wiedereröffnung der Schule nach dem Krieg

    Bereits im Februar 1946 wird die Schule wiedereröffnet. Überfüllte Klassenräume und große Raumnot prägen den Neustart in der Nachkriegszeit.

    Febuar 1946

  • 1950-1962

    Leitung durch Mater Hieronyma Thesing

    Mater Hieronyma Thesing leitet die Schule in einer Phase des Umbruchs und der Konsolidierung. Unter ihrer Führung wächst die Schule weiter und festigt ihren Platz im Dorstener Bildungswesen.

  • 1962-1982

    Aufbaujahre unter Schwester Scholastika Kirschner

    Schwester Scholastika Kirschner übernimmt die Leitung und gestaltet maßgeblich die Entwicklung hin zur modernen Realschule. In ihre Amtszeit fällt auch die Planung eines neuen Schulgebäudes.

    1962-1982

  • 1971

    Umzug an den heutigen Standort am Nonnenkamp

    Die Realschule zieht in den von Manfred Ludes entworfenen Neubau am Nonnenkamp. Moderne Fachräume, eine neue Aula und großzügige Klassenräume bieten zeitgemäße Lernbedingungen.

  • 2011

    Koedukation: Erste Jungen an der Schule

    Mit dem Schuljahr 2011/2012 werden erstmals Jungen aufgenommen – ein großer Schritt hin zu mehr Offenheit und Chancengleichheit. Die Realschule wird damit zu einer Schule für alle.

    2011

  • Aug. 2015

    Trägerschaft geht an Stiftung St. Ursula Dorsten über

    Die Trägerschaft der Ursulinenschulen geht vom Konvent der Ursulinen auf die Stiftung St. Ursula Dorsten über. Damit wird die Zukunft der Schule langfristig auf eine stabile, schulnahe Stiftung gestellt.